Monat: Oktober 2022 (Seite 1 von 3)

Die Heimatfreunde erinnern an den November des Jahres 1923

Die Inflation in Deutschland hat ihren Höhepunkt erreicht. Eine Mark kostet jetzt 10 Billionen. Eine Eins mit 18 Nullen! Die Stadt Neuss gibt am 10. November 1923 Geldscheine zu diesem Betrag heraus.  Zwar brachte der 5. November im Reichsgebiet die Wende: an diesem Tag kamen die ersten Rentenmarkscheine in den Verkehr. Die Stabilisierung der Papiermark erfolgte am 20. November 1923. 4,2 Billionen Mark für einen US-Dollar!  Eine Billion Mark wurde einer Rentenmark gleichgesetzt. Im besetzten Rheinland verhinderte allerdings die französische Besatzungsmacht die Einführung der Rentenmark. Deshalb blieb das Notgeld – auch in Neuss – noch bis in den April 1924 in Umlauf.
Der 10 Billionen Mark Geldschein der Stadt Neuss hat die Inschrift: „Zehn Millionen Mark zahlt die Stadt Neuss bei ihren sämtlichen Kassen an den Vorzeiger. Der Zeitpunkt der Einlösung wird öffentlich bekannt gegeben. Neuß, den  10. November 1923. Der Oberbürgermeister.“ Die Rückseite des Geldscheines zeigt das Theodor Schwann Denkmal an der Promenade – Ecke Neustrasse.
In ihrem Buch „Vom Groschen zur  Billionen“, verfasst mit zahlreichen Abbildungen von Günter Schöpgens, schildern die Heimatfreunde Neuss auf 202 Seiten eindrucksvoll die dramatische Geschichte des Notgeldes in Neuss und Umgebung in der Zeit von 1914-1923.

Deutsche in Rumänien und deren Auswanderung

Bayern 2 sendet am Samstag, 22.10.2022 von 13.05 bis 14.00 h und am 23.10.2022 von 21.05-22.00 h ein Radio Feature, das sich mit den Deutschen in Rumänien und ihre Auswanderung in die Bundesrepublik befasst.
 
Diese grosse – wohl auch einmalige – humanitäre Aktion zwischen 1968 und 1989, in deren Verlauf mehr als 220.000 Rumäniendeutschen Freiheit verschafft werden konnte, hatte ihren Mittelpunkt in Neuss, in Sonderheit durch meine alleinige Verhandlungsführung ein rund 300 Verhandlungen mit dem rumänischen Geheimdienst „Securitate“. Teile des Features sind in Neuss aufgenommen worden. Autorin ist Kathrin Wiewe, die zu Neuss auch persönliche Beziehungen hat.
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