Monat: Oktober 2022 (Seite 2 von 3)

Einladung zum Historische Abend 2022

Die Heimatfreunde Neuss e. V. bieten auch in diesem Jahr ihren Mitgliedern und Gästen wieder unter der Leitung von Herrn Josef Burdich, OStD i. R., einen Historischen Abend an, der am Dienstag, den 25. Oktober 2022, um 19:30 Uhr im Pauline-Sels-Saal des Romaneums in der Brückstraße 1 stattfinden wird. Entsprechend den derzeitigen Corona-Schutzbestimmungen wird keine Personenbeschränkung nötig sein. Trotzdem bitten der Vorsitzende Christoph Napp-Saarbourg und der Geschäftsführer der Heimatfreunde Jean Heidbüchel um eine Anmeldung in der Geschäftsstelle, Michaelstraße 67, bis zum 20. Oktober.
 
Der Titel des diesjährigen Historischen Abends lautet „Um 1900“ und möchte in drei Vorträgen Einblicke in das kulturelle und gesellschaftliche Leben in Neuss um die Wende zum 20. Jahrhundert vermitteln. Das Überblicksreferat von Herrn Josef Burdich versteht sich gleichsam als Hommage an den im vergangenen Jahr verstorbenen ehemaligen Leiter des Stadtarchivs Dr. Jürgen Huck, dessen Verdienste um die Geschichte der Stadt Neuss Dr. Jens Metzdorf im Novaesium-Band 2021gewürdigt hat. Huck hat sich in seiner lesenswerten Monographie von 2007 „Kultur in Neuss 1789 – 1918“ ausführlich diesem Thema gewidmet.
Auf diese breit aufgestellte und detailreiche Studie beziehen sich Burdichs Ausführungen Kultur in Neuss um 1900 zu Bildungsmöglichkeiten, Kulturstätten, Vereinstätigkeiten und Veranstaltungen, die erkennen lassen, dass Neuss schon immer eine kulturbeflissene Stadt war und ihr heutiger Ruf als Ort vielseitiger kultureller Entfaltung auf den Bestrebungen und Initiativen von vor mehr als 100 bis 150 Jahren gründen. –
Herr Johann-Andreas Werhahn als Präsident der Bürgergesellschaft wird in einem zweiten Vortrag über die Rolle und die Aktivitäten der Bürgergesellschaft um 1900 referieren. –
Reinhold Mohr, ehemaliger Lehrer am Quirinusgymnasium, Vizepräsident im Kreisheimatbund Neuss und ehrenamtlich engagiert im Tuppenhof, möchte in einem dritten Vortrag die für die Stadtentwicklung von Neuss um 1900 so wichtige und rasante Bautätigkeit in den Blick nehmen, indem er die Geschichte der Häuser Neustraße 21 und 21a, insbesondere der Gaststätte „Rheingold“ erlebbar macht.

Die Heimatfreunde erinnern an den 13.10.1946

Es ist Wahl zum ersten Stadtrat nach dem Krieg. Zuvor hatten die amerikanische Besatzungsbehörde am 27. April 1945 die Stadt an die britische Militärregierung übergeben. Zu deren wichtigsten kommunalen Massnahmen gehörte die Wiedereinführung einer demokratischen Verfassung für die Städte und und Gemeinden. Nach dem Vorbild der englischen Kommunalverfassung wurden die Ämter des Oberbürgermeisters und des Oberstadtdirektors geschaffen. In Neuss wurden es Dr. Josef Schmitz als Oberbürgermeister und Dr. Josef Nagel als Oberstadtdirektor. Der britische Stadtkommandant vereidigte beide am 17. Juli 1946. Dann wählte Neuss am 13. Oktober 1946 wieder einen freien und demokratischen Stadtrat. In diesem saßen 26 CDU, drei SPD und ein KPD Stadtverordnete. Sie wählten in ihrer ersten Sitzung am 4. November 1945 Alfons Frings zum Oberbürgermeister der Stadt Neuss.

Die Heimatfreunde erinnern an den 9. Oktober des Jahres 1209

An diesem Tag wurde der Grundstein für den Bau des St. Quirinusmünsters gelegt. Nachdem die Äbtissin des Quirinusstiftes, Gepa, im Jahre 1050 die Gebeine des Heiligen Quirinus von Rom nach Neuss geschafft hatte, blühte die Stadt durch den Zustrom vieler Pilger auf. Bis zum Jahre 1209 hatten sie soviel an persönlichen Opfern und Pilgergaben nach Neuss gebracht, dass man sich in der Lage sah, eine grossen Kirche zu Ehren des Heiligen zu erbauen, das Quirinusmünster, heute eine basilika minor. Die Stiftsdamen betrauten Meister Wolbero mit dem grossartigen Kirchenbau im spätromanischen Stil, der bis in unsere Zeit das Bild unserer Stadt prägt.

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