Über 40 Teilnehmer kamen auf Einladung der Neusser Heimatfreunde am 8.6.2017 zum Nordkanal, um das erst jüngst im April fertig restaurierte Wasserkreuzungsbauwerks – Epanchoir – zu besichtigen.

Den Besuchern erläuterte Klaus Karl Kaster, stellv. Vorsitzender des Vereins „Freunde & Förderer des historischen Nordkanals in Neuss e.V.“, mit Plan, Begehung und Hinweis auf die jetzige, über 900 qm große Wasserfläche des Epanchoir die Geschichte des napoleonischen Nordkanals sowie die erfolgreiche Restaurierung dieses herausragenden Denkmals.

So wurde allen die Bedeutung des Epanchoir für den damals geplanten, aber nicht vollendeten über 160 km langen Schifffahrtsweg von Antwerpen über Venlo an der Maas bis zum Rhein bei Neuss deutlich.

In genialer Weise sollte nämlich dieses Bauwerk sowohl die notwendige Wassermenge für den Nordkanal und den Betrieb von zwei Schleusen zum Rhein hin als auch gleichzeitig die Wasserkraft für die großen Neusser Mühlenbetriebe am Obertor liefern.

Man lobte die gestalterisch gute Anschaulichkeit und den hohen Informationswert der geschichtlichen und technischen Darstellung des Epanchoir am Info-Portikus rund um das Trafo-Gebäude.

Darüber hinaus fand das wasser-spielerische Element des Funktionsmodells in der Grünfläche allgemeinen Anklang. Kritische Fragen kamen aus der Runde, wie zum Beispiel die derzeitig zu niedrige Kanalwasserhöhe oder die Gestaltung der stählernen Spundwände am Epanchoir.

Hier dürfte es noch weitere Diskussionen geben.

Klaus Karl Kaster