Monat: Januar 2023

Die Heimatfreunde Neuss erinnern an den 6. Februar des Jahres 1741:

Das Quirinusmünster brennt lichterloh. An beiden Türmen entstand großer Schaden. Ursprünglich hatte der Turm zum Osten hin ein Faltdach. Nun erhielt der Vierungsturm eine barocke Kuppel mit Kupfer bedeckt und das Standbild des heiligen Quirinus. Der Stadtpatron schaut nach Westen auf die Stadt und dreht Düsseldorf den Rücken zu. Der Turm zum Westen mit der Hauptfassade hatte einen schlanken Spitzhelm. Er wurde durch ein Pyramidendach ersetzt. Überlegungen, den Spitzhelm wieder herzustellen, konnten sich nicht durchsetzen.
 
Ein freudiges Ereignis: Joseph Frings, später Kardinal und Erzbischof von Köln, Ehrenbürger von Neuss, wurde im elterlichen Haus auf dem Markt geboren. Im vatikanischen Konzil schrieb er Kirchengeschichte. Er gründete die Werke Misereor und Adveniat, wandte sich Japan und insbesondere Tokio zu und zeigte nach dem Krieg in seiner Sylvesterpredigt 1946 Herz für die Menschen in größter Not. Seitdem heißt das „fringsen“.

Nachruf um Heinz Gilges

Die Vereinigung der Heimatfreunde Neuss trauern mit seiner Familie und seinen vielen Freunden um Heinz Gilges, der am Morgen des 24.1.2023 friedlich entschlafen ist.
 
Von schwerer Krankheit betroffen hat er bis zuletzt an seine Vaterstadt und an alles, was ihm daran lieb und teuer war, gedacht. Mit und für die Heimatfreunde war er vielfach tätig. Insbesondere in der Sorge um die Erhaltung unserer heimatlichen Sprache, in der immer wieder dichtend schrieb und die er unnachahmlich in zahlreichen Veranstaltungen, so zum Advent, zu Schützenfest und „Nüsser Tön em Romaneum vortrug. Wer mit ihm zusammentraf, verspürte seine Liebe zur Heimat und zugleich sein grosses Verständnis für die „kleinen Dinge des Lebens“, die er mit köstlichem Humor und zugleich mit treffenden Hintersinn heiter beschrieb. Vielfach begabt hinterlässt er neben der heimatlichen Literatur sondern beachtliche malerische Arbeiten und gestaltete Bauwerke. Heinz Gilges war ein ganz besonderer Heimatfreund und er war uns Freund im besten Sinne.
 
Unser Heimatfreund Heinz Gilges möge in Frieden ruhen. Wir werden auch weiter an ihn denken.

Nüsser Ovend findet am 28. Januar 2023 statt 

Anbei als Ergänzung das Programmheft für den Nüsser Ovend 2023. (Der „Download kann in Abhängigkeit der Internetqualität ein paar Minuten dauern).

Programmheft Nüsser-Ovend-2023

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Austragungsort ist – inzwischen traditionell – der Gare du Neuss, Start ist um 19.11 Uhr. Karten gibt es bei den Heimatfreunden, bei der Einhorn-Apotheke (Büchel 21) im Leihhaus Winter (Sebastianusstraße 7) und Vorbestellungen sind auch per E-Mail über elferrat@heimatfreunde-neuss.de möglich.

Das Programm ist karnevalistisch, mit viel Lokalkolorit und ganz bewusst im neuen Stil, den der junge Elferrat vor inzwischen fünf Jahren in 2018 etabliert hat: mit Künstlerinnen und Künstlern aus Neuss und der Region.

Das Motto ist schon seit 2022 bekannt: „Ob Pettikoot, ob Elvistoll, bem Ovend jonnt se all op Roll.“ „Wir haben uns 2022 so darauf gefreut, unsere Gäste im Stil der 50er zu sehen. Darauf wollen wir nicht verzichten und bleiben bei dem Motto!“ so Jean Heidbüchel, Präsident des Elferrats der Heimatfreunde.

Ein Schwerpunkt liegt auf dem Lokalkolorit, wieder ergänzt um Töne aus den umliegenden rheinischen Karnevalshochburgen. Bekannt sind den Stammgästen des Ovends schon das Duo „Novesia Goldnuss“, und die musikalisch-tänzerische Kombination des Sängers Chris Kaufmann und die erfolgreiche, preisgekrönte Tanzgarde der Heimatfreunde vom TSV Norf. Aus Köln kommen zwei weitere Highlights: die junge Band Scharmöör die Bühne rocken (traditionell-kölsche Karnevalsklänge mit modernen Elementen), sowie Kuhl un de Gäng.

Für Humor und Sprachakrobatik werden die Neusserin Thilly Meester („Ne Kistedüvel“), der junge Neusser Kabarettist Christoph Jensen-Dymek und Stewardess Marina aus Viersen die Karnevalisten und Heimatfreunde unterhalten. Sprachwitz und deftiger Humor mit Lokalkolorit sind garantiert. Und, nicht zu vergessen, eine Überraschung wartet auf die Gäste: Der Prologius (traditionell mit die wichtigste Personen des Ovends, die den Ovend ab 19:11 Uhr einleiten wird) wird vorher nicht bekannt gegeben!

Wichtig ist dem Elferrat noch eins: die Unterstützung während der Corona-Pandemie. „Unsere Senatorinnen und Senatoren haben uns die Treue gehalten, dafür sind wir unglaublich dankbar! Und wir möchten uns gerne bei den staatlichen Stellen dafür bedanken, dass die Unterstützung für den pandemiebedingt abgesagten Ovend 2022 so gut geklappt hat“, betont Dennis Volkeri, Vizepräsident des Elferrats. Über den Sonderfonds Kulturveranstaltungen des Bundes und das ergänzende Programm „ZukunftBrauchtum“ des Landes NRW wurden die angefallenen Kosten erstattet. Einem Neustart für die Neusser Traditionsveranstaltung „Nüsser Ovend“ steht auch deswegen nichts entgegen!