Der erste Montag nach „Christi Kreuz Erhöhungsfeier“ am 14. September war im Mittelalter ein bedeutsamer Tag für unsere Stadt.
Nach einem Hochamt im Quirinus-Münster waren alle Neusser Bürger aufgerufen, sich auf dem Freithof zu versammeln. Dort wurden ihnen alljährlich die drei Achten vorgetragen.
Achten bedeutet, was zu beachten ist. Das waren die Rechte der Stadt gegenüber dem Landesherren, dem Kurfürsten von Köln, die Grenzen der Stadt und die Rechte der Bürger, das allgemein Gut der Stadt zu nutzen.
Dann machten sich Bürgermeister und Gefolge auf, die Bauwerke der Stadt, insbesondere die Wälle, Tore und Türme und die Brunnen zu besichtigen.
Tags darauf inspizierte das Gefolge die Grenzen der Stadt und vergewisserte sich, dass alle Grenzsteine unverändert waren. Der Tag klang in einem „ordentlichen Mahl“, das der Vertreter des Landesherren, der Schultheiß“ zu geben hatte, aus.
Es soll dann recht „feucht“ zugegangen sein.